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Allergologie

in unserer Praxis in Dresden

Erfahren Sie hier mehr über die Allergologie

Wir haben für Sie wichtige Informationen zum Thema Allergologie bzw. allergologische Diagnostik und Therapiemöglichkeiten zusammengetragen. Daneben finden Sie untenstehend eine Übersicht über die speziellen allergologischen Leistungen unserer Praxis in Dresden, z.B. die Spezifische Immuntherapie.

Eine Allergie bedeutet eine Überreaktion des Immunsystems auf ein bestimmtes Allergen (Protein), also einem Faktor von außen.

Diese Allergene sind Eiweißstoffe, die über Vermittlung des eigenen Immunsystems eine Überempfindlichkeitsreaktion (allergische Reaktion) auslösen können. Sie können überall in der Natur vorkommen. Dabei handelt es sich meist um Eiweißstoffe, die sich in Pollen, Hausstaub, Tierhaaren, Schimmelpilzen, Insektengften oder Nahrungsmitteln wiederfinden. Die Allergologie befasst sich mit der Diagnostik und der Therapie der dadurch verursachten allergologischen Erkrankungen.

Bei einer allergischen Reaktion kommt das Immunsystem mit dem Allergen, gegen welches es überempfindlich reagiert, in Kontakt. Dies führt zu verschieden ausgeprägten körperlichen Symptomen von harmlos bis gefährlich. Diese können sein:

  • Heuschnupfen: Nasenatmungsbehinderung, Nase jucken, Nase laufen, Niesattacken
  • allergisches Asthma: Hustenattacken, Atemnot
  • Hautreaktionen: starker Juckreiz, Hautrötung, Hautschwellung
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Krabbeln im Mund und an den Lippen, Durchfall, Erbrechen

Eine allergische Reaktion kann viele Ursachen haben. Eine Allergie kann genetisch bedingt sein, aber auch durch Umweltverschmutzung oder individuelle Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, sowie positiven und negativen Stress entstehen. Insgesamt haben allergische Erkrankungen in den letzten Jahren weltweit sprunghaft zugenommen. Inzwischen ist hier in Deutschland bereits jede dritte Person betroffen.

In der Allergologie stehen zur Diagnose von Allergien verschiedene Testverfahren zur Verfügung.

Die geläufigsten sind:

Bluttest

Die Testung auf spezifisches IgE (sIgE) bezeichnet einen Bluttest im Labor, bei dem Antikörper gegen einzelne körperfremde Allergene nachgewiesen und interpretiert werden. zudem wird das Gesamt-IgE bestimmt. Um eine mögliche detailliertere Aussage zur Spezifischen Immuntherapie, Kreuzreaktionen und dem Risiko der klinischen Reaktion zu treffen, können auch einzelne Allergenkomponenten bestimmt werden (Molekulare Allergiediagnostik).

Durchführung eines Pricktest in der Allergologie

Pricktest

Allergologen setzen den Prick-Test ein, um den Verdacht auf eine Sensibilisierung (=Allergiebereitschaft) gegen bestimmte Stoffe (sog. Allergene) zu bestätigen oder auszuschließen. Der Prick-Test bringt eine schnelle Diagnose und wird ambulant durchgeführt. Im Rahmen dieses Tests werden auf der Innenseite des Unterarms Tropfen verschiedener allergenhaltiger Lösungen aufgebracht. Mit einer speziellen Nadel wird der Haut ein Piekser versetzt, damit die verschiedenen Lösungen mit den Abwehrzellen der Haut in Kontakt treten. Liegt eine Allergie gegen einen oder mehrere Stoffe vor, so kommt es innerhalb von 15-20 Minuten zur Rötung der Haut, Juckreiz und zur Bildung von Quaddeln. Diese werden entsprechend ausgemessen und protokolliert.

Scratchtest

Sollte der Pricktest keine ausreichenden Hinweise liefern oder für das verdächtigte Allergen keine Testlösung existieren, so kann ein Scratchtest durchgeführt werden. Die Haut wird dabei ca. 5 mm eingeritzt – ohne dass es zu einer wesentlichen Blutung kommt. Danach werden die entsprechenden Testsubstanzen aufgetragen und leicht eingerieben. Auch hier muss der Patient etwa 20 Minuten abwarten, um zu sehen, ob sich eine Hautreizung als Beweis für eine Allergie bildet.

Provokationstests

Bei einem Verdacht auf spezielle Allergien werden im Anschluss an die Haut- und Bluttests zusätzlich sogenannte Provokationstests durchgeführt. Die Voruntersuchungen liefern dem Arzt Hinweise auf eine mögliche vorliegende Allergie, die mittels z. B. des nasalen oder bronchialen Provokationstests ausgeschlossen oder bestätigt werden kann. Der Test imitiert einen Kontakt des Patienten zu einem mutmaßlichen Allergie-Auslöser. Anhand der Reaktionen kann der Arzt die Allergie bestätigen und eine Behandlung einleiten.

Epicutantestung

Hierbei werden dem Patienten eine Serie von Testpflastern an die Haut geklebt, um festzustellen, ob Allergien gegen gewisse Stoffe vorliegen. Die Pflaster bleiben 48 Stunden auf der Haut. Reagiert die Haut nach dieser Zeit mit Rötung oder Juckreiz, so ist dies ein eindeutiges Indiz für eine Allergie.

Die Symptome einer Allergie werden im Regelfall symptomatisch mit verschiedenen lokalen und systemischer Antihistaminika, topischen und systemischen Glucocortikoiden, β2-Sympathomimetika oder anderen, zum Teil auch naturheilkundlichen/homöopathischen Medikamenten behandelt.

Bei extrem starken Reaktionen muss ein entsprechendes „Notfallbesteck“, ggf. mit einem zusätzlichen Adreanalin-Pen, stets bei sich getragen werden.

Dieses wird vom Allergologen verschrieben. Wir beraten Sie diesbezüglich sehr gern.

Die Spezifische Immuntherapie, früher Hyposensibilisierung oder Desensibilisierung genannt, ist derzeit die einzige kausale Therapiemöglichkeit, die dem Allergologen zur Verfügung steht. Mit einer Spezifischen Immuntherapie (SIT) lässt sich eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf ein bestimmtes Allergen reduzieren. Sie wird bei allergischen verursachten Beschwerden wie Schnupfen, Nasenatmungsbehinderungen, Nasenjucken, Bindehautentzündungen und bei leichtem und mittlerem Asthma mit nachgewiesener Allergisierung durchgeführt.

Bei Allergien gegenüber Bienengift oder Wespengift kann eine Hyposensibilisierung lebensrettend sein.

Das Prinzip besteht darin, dem Körper das betreffende Allergen durch Spritzen unter die Haut in den Oberarm (subkutan) oder in Tropfen- oder Tablettenform über die Mundschleimhaut unter der Zunge (sublingual) regelmäßig über einen längeren Zeitraum (ca. 3-5 Jahre) zuzuführen. Dadurch gewöhnt sicher der Körper an das betreffende Allergen und reagiert nicht mehr so ausgeprägt oder toleriert das betreffende Allergen gänzlich. Ein Erfolg der Therapie ist an der deutlich geringeren Einnahme der symptomatischen Medikamente bzw. nicht mehr notwendigen Einnahme dieser zu erkennen. Weiterhin kommt zu einer Verringerung der Beschwerden. Im Idealfall treten diese gar nicht mehr auf.

Subkutane Immuntherapie (SCIT):

Bei dieser Therapieform wird das Allergen vom Allergologen unter die Haut (subcutan) gespritzt. Die Dosis wird dabei langsam gesteigert und am Anfang wöchentlich, später im Allgemeinen monatlich in regelmäßigen Abständen fortgeführt.

Sublinguale Immuntherapie (SLIT):

Die Allergene werden über die Mundschleimhaut aufgenommen. Die Zuführung erfolgt über Tropfen oder Schmelztabletten unter die Zunge (sublingual). Im Unterschied zur SCIT müssen die Allergene täglich genommen werden. Der Vorteil liegt in der einfachen Einnahme zu Hause. Nachteil ist, dass der Arzt bzw. der Allergologe nicht bei der Einnahme zugegen ist und keine unmittelbaren Ratschläge erteilen kann.

Die Gesamtdauer der Spezifischen Immuntherapie liegt in der Regel bei 3 bis 5 Jahren, bei Insektengiftallergien wird teilweise eine lebenslange Therapie empfohlen.

Der Pollenflug im Jahresüberblick

Pollenflugkalender

Ein Pollenflugkalender zeigt Ihnen genau, wann verstärkte Aufmerksamkeit geboten ist. Die verschiedenen Farben in der Tabelle markieren die Abstufungen „mögliches Vorkommen“, „Vor- bzw. Nachblüte“ und „Hauptblüte“.  Den Pollenflugkalender können Sie hier einsehen: www.allergiecheck.de

Stimmt das wirklich?

Eine Allergie ist doch harmlos

Eine Allergie ist keineswegs harmlos und darf niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Allergien sind immer ernst zu nehmende chronische Erkrankungen.

Unbehandelt verschlimmern sie sich stetig. So wird nicht selten aus einem vermeintlich „harmlosen Heuschnupfen“ ein allergisches Asthma. In der Allergologie spricht man dann vom so genannten „allergischen Marsch“ zum „Etagenwechsel“. Hinzu kommt noch, dass sich eine Reihe verschiedener Kreuzallergien ausbilden können. So können Pollenallergiker beispielsweise diverse Lebensmittelallergien entwickeln, zum Beispiel auf Erdnüsse, Äpfel, Erdbeeren oder bestimmte Gewürze.

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